DIE BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE 

 DIE BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE 

Ein guter Startpunkt

Es gibt eine Viel­zahl an Defi­ni­tio­nen der Block­chain-Tech­no­lo­gie. Wir wer­den Ihnen die Grund­la­gen dar­stel­len und die Basis­prin­zi­pi­en erklä­ren. Die schma­len Lini­en inner­halb der Block­chain-Defi­ni­ti­on ver­schwim­men, vor allem, weil jene, die das The­ma anspre­chen, nur die Cha­rak­te­ris­ti­ka ihrer belieb­tes­ten Anwen­dung – näm­lich Bit­co­in – behan­deln und dabei das gro­ße Gan­ze ver­ges­sen. Dabei kann die Nut­zung der Tech­no­lo­gie so weit gefasst wer­den, dass die tat­säch­li­chen Nut­zungs­sze­na­ri­en sich stark unterscheiden.

Was von Grund auf wich­tig ist, ist die Drei­tei­lung des­sen, was alle als „Block­chain“ bezeich­nen, und die geson­der­te Betrach­tung die­ser Konzepte:

1. Bestimm­te Bit­co­in / Ethe­re­um / ande­re öffent­li­che Blockchain

2. Block­chain als Technologie

3. Imple­men­ta­ti­on von Block­chain-Tech­no­lo­gie für ein bestimm­tes Projekt

Wir wol­len die Grund­la­gen betrach­ten – die Technologie.

Man könn­te sich fra­gen: „Wo ist da der Unter­schied?“ Das The­ma ist sehr breit gefä­chert. Die Mischung der drei Grund­kon­zep­te führt zu viel Ver­wir­rung und erzeugt sogar eini­ge Mythen rund um Block­chain. Zum Bei­spiel den­ken vie­le, dass die Nut­zung von Block­chain per se vor­aus­setzt, dass eine gro­ße Rechen­leis­tung nötig ist – wie dies bei Bit­co­in der Fall ist. Das ist grund­le­gend falsch. Bei Bit­co­in wird die­se Leis­tung als Pfand für ihre Ehr­lich­keit genutzt. Aber dies ist nur eine der denk­ba­ren Umsetzungen.

In Wahr­heit ist die Block­chain nur die Metho­de zur Daten­or­ga­ni­sa­ti­on. Den­noch ist die Her­an­ge­hens­wei­se ver­gli­chen mit kon­ven­tio­nel­len Daten­ban­ken kom­plett anders.

Die Block­chain-Tech­no­lo­gie ermög­licht es, einen Kon­sens in einer dezen­tra­len Umge­bung zu schaf­fen. Mit ihr kann eine Daten­bank orga­ni­siert wer­den, in der Teil­neh­mer wert­vol­le digi­ta­li­sier­te Infor­ma­tio­nen abspei­chern und ver­tei­len kön­nen, ohne ein­an­der ver­trau­en zu müs­sen. Dies ist aber nicht, was Block­chain ist, son­dern eher ein Bei­spiel von Eigen­schaf­ten, die sie schaf­fen kann. Die eigent­li­che Defi­ni­ti­on folgt:

Block­chain ist eine Tech­no­lo­gie zur Orga­ni­sa­ti­on einer Daten­bank, in der Daten in einer fort­lau­fen­den Ket­te von Blö­cken ange­ord­net wer­den, die die Geschich­te jeder ein­zel­nen Ände­rung, die je gesche­hen ist, abspei­chert. Alle Blö­cke sind sicher ver­bun­den, des­halb ist es unmög­lich, vor­he­ri­ge Daten zu ändern, ohne die Inte­gri­tät der Daten­bank zu zerstören.

Die­se Art von uni­ver­sel­ler Defi­ni­ti­on der Tech­no­lo­gie passt auf nahe­zu jede Block­chain-Imple­men­ta­ti­on. Sie mag aber für nor­ma­le Men­schen selt­sam klin­gen. Also tei­len wir das Gan­ze in ein­zel­ne Tei­le und betrach­ten wir jedes für sich:

 

 „Jeder von uns hat Träu­me 
 Zie­le und Wün­sche für die Zukunft. 
 Wir zei­gen Ihnen den Weg.“

Micha­el Leischnig

Grün­der der Data­L­ab Unternehmensgruppe

Block­chain ist eine Tech­no­lo­gie, um Daten­ban­ken zu organisieren.

Block­chain kann genutzt wer­den, um ein Pro­to­koll für Bezah­lung, Abstim­mung, Han­del oder ande­re buch­hal­te­ri­sche Sys­te­me zu erstel­len. Das ändert jedoch nichts dar­an, dass hier eine Art der Erstel­lung einer Daten­bank vor­liegt, die bestimm­te Eigen­schaf­ten hat. 

Daten wer­den in einer fort­lau­fen­den Ket­te von Blö­cken ange­ord­net. Wenn man Bit­co­in als Bei­spiel nimmt, ist des­sen Block­chain eine sehr lan­ge Sequenz von Blö­cken (die Trans­ak­tio­nen ent­hal­ten), die mit einem soge­nann­ten Gene­sis-Block beginnt und mit dem zuletzt gene­rier­ten Block endet.

Alle Blö­cke sind sicher ver­bun­den. Jeder Block ent­hält einen soge­nann­ten Hash-Wert des vor­her­ge­hen­den. Hash-Wer­te wer­den basie­rend auf dem Block­in­halt gene­riert. Dies bedeu­tet, dass bei jedem Ver­such einer Ände­rung der Hash-Wert nicht mehr passt.

Die Block­chain spei­chert den Ver­lauf aller Ände­run­gen, die jemals vor­ge­nom­men wur­den. Man könn­te auch „Nur-Hin­zu­fü­gen-Trans­ak­ti­ons-Daten­bank“ sagen. Und es ist wahr – eine Block­chain „geht nie zurück“. Des­halb kann sie auch alle Ände­run­gen spei­chern – im Gegen­satz zu kon­ven­tio­nel­len Daten­ban­ken, die nur den aktu­el­len Zustand des Sys­tems abspeichern.

Alle Blö­cke sind sicher ver­bun­den. Jeder Block ent­hält einen soge­nann­ten Hash-Wert des vor­her­ge­hen­den. Hash-Wer­te wer­den basie­rend auf dem Block­in­halt gene­riert. Dies bedeu­tet, dass bei jedem Ver­such einer Ände­rung der Hash-Wert nicht mehr passt.

Die Block­chain macht es unmög­lich, Daten zurück­zu­da­tie­ren, ohne die Inte­gri­tät der Daten­bank zu zer­stö­ren. Wenn Sie ver­su­chen, älte­re Daten zu ändern, passt der Hash­wert der fol­gen­den Blocks nicht mehr zu denen, deren Daten geän­dert wur­den. Auf einem ein­zel­nen Gerät ist dies nicht so auf­fäl­lig, aller­dings gibt es Kopien der Block­chain, die auf alle Teil­neh­mer ver­teilt sind, wes­halb eine Ver­än­de­rung unmög­lich ist. Sie kön­nen nie­man­den täu­schen, wenn Sie im Blick­punkt der Öffent­lich­keit stehen.

 

 

Ihre Vor­tei­le durch die Blockchain

Vor­tei­le, die durch die Block­chain entstehen

Unter­neh­men erken­nen Block­chain ganz intui­tiv als etwas Gro­ßes, sie kön­nen aber nicht erken­nen, für wel­che Anwen­dungs­be­rei­che die­se Tech­no­lo­gie geeig­net ist. Es ist ähn­lich wie bei Ein­füh­rung des Inter­nets – es wird Zeit, die Mög­lich­kei­ten zu erken­nen. Schrei­ben wir ein­mal die drei Haupt­her­aus­for­de­run­gen auf, mit denen es Block­chain auf­neh­men muss:  

  1. Wech­sel­sei­ti­ge Ent­schei­dungs­fin­dung im System

  2. Fäl­schungs­si­che­re Datenverteilung

  3. Siche­re Spei­che­rung von Daten

Dabei soll­te beach­tet wer­den: Es geht dar­um, was einem die Block­chain geben könn­te, nicht, was sie nicht kann. Dies bedeu­tet, dass alles auf dem Erfolg der tat­säch­li­chen Imple­men­ta­ti­on basiert.

Fas­sen wir das Wis­sen zusammen

Block­chain …

 

1. … macht es ein­fach, die Inte­gri­tät einer „Daten­bank“ zu veri­fi­zie­ren. Da jeder neue Block den Hash­wert des vor­he­ri­gen beinhal­tet, ist es bei einer Block­chain unmög­lich, Daten zu fäl­schen, da es die kom­plet­te Daten­bank zer­stö­ren wür­de. Jede Ver­än­de­rung wird sofort von ande­ren Teil­neh­mern bemerkt. Noch ein­mal: Sie kön­nen nie­man­den täu­schen, wenn Sie im Blick­punkt der Öffent­lich­keit stehen.

2. … macht es mög­lich, in einer dezen­tra­len Umge­bung einen Kon­sens zu errei­chen. In einer dezen­tra­len Umge­bung wird der Para­me­ter des Ver­trau­ens kom­plett eli­mi­niert oder er besteht nur teil­wei­se. Block­chain erlaubt die Anwen­dung eines Kon­sens-Mecha­nis­mus, der die Regeln defi­niert, unter denen alle Teil­neh­mer eine Zustim­mung errei­chen (Bei­spie­le: Pro­of-of-Work, Pro­of-of-Sta­ke, BFT).

3. … gibt eine Mög­lich­keit für ein­fa­che Back­ups in Echt­zeit. Sie kön­nen eine n‑fache Num­mer von unab­hän­gi­gen Ser­vern haben. Selbst wenn einer von die­sen zusam­men­bricht, lau­fen die ande­ren wei­ter, weil jeder Node eine kom­plet­te Kopie der Daten­bank enthält.

4. … erlaubt die Zuwei­sung von Zeit­stem­peln für alle Ände­run­gen. Zeit­stem­pel sind eine Mög­lich­keit, Daten oder Doku­men­ten eine genaue Zeit­an­ga­be zuzu­wei­sen. Block­chain ermög­licht Zeit­stem­pel, wenn kein ver­trau­ens­wür­di­ger Part­ner vor­han­den ist, der Ihnen Unver­än­der­lich­keit „ver­spricht“. Statt­des­sen wird dies durch Kon­sens erreicht. Bit­co­in ist bei­spiels­wei­se so gut, dass man­che Men­schen des­sen Block­chain nut­zen, um ihre eige­nen Daten mit Zeit­stem­peln zu versehen.

5. … macht es ein­fach, ein „Daten­buch“ in Echt­zeit zu füh­ren. Soll­te es nötig sein, Ein­sicht, Kon­troll­prü­fun­gen oder Ähn­li­ches zu ermög­li­chen, kann eine Block­chain die­se Infor­ma­tio­nen, die in ihr hin­ter­legt sind, direkt bereit­stel­len. Selbst wenn es sich um ein Unter­neh­men han­delt, das eine pri­va­te Block­chain betreibt, kann die­se einen Prü­fer mit einer Soft­ware ver­sor­gen, die ihm einen „Audi­tor-Node“ öff­net und alle nöti­gen Infor­ma­tio­nen ein­fach bereit­stellt. Bei tra­di­tio­nel­len Daten­ban­ken dau­ert dies län­ger, da ledig­lich der aktu­el­le Stand gespei­chert wird und erst alle Archi­ve durch­ge­schaut wer­den müssen.

FAZIT

Auch wenn hier eine ein­fa­che Zusam­men­fas­sung zur Fra­ge „Was ist Block­chain?“ gege­ben wird, ist die­ser Text nicht unbe­dingt sim­pel, da wir uns auf Block­chain als Tech­no­lo­gie beschränkt haben, ohne spe­zi­fi­sche Imple­men­ta­tio­nen oder abs­trak­te oder unge­naue Ver­glei­che auf­zu­füh­ren. Nur so kön­nen alle Grund­la­gen her­vor­ge­ho­ben werden.

Die Block­chain hat ein extrem hohes Poten­zi­al. Sie gibt uns ein­zig­ar­ti­ge Vor­tei­le, die vor ihrer Ein­füh­rung noch undenk­bar waren. Die ein­zi­ge Schwie­rig­keit stellt aktu­ell das jun­ge Alter die­ser Tech­no­lo­gie dar. Men­schen müs­sen mit dem neu­en Manage­ment­sys­tem zurecht­kom­men, Ent­wick­ler eig­nen sich mehr Wis­sen in der Erstel­lung von Block­chain-basier­ten Pro­to­kol­len an, Regie­run­gen schaf­fen neue lega­le Rah­men­be­din­gun­gen, die die Funk­tio­na­li­tät die­ser Sys­te­me sicher­stel­len. Es wird Zeit.

Micha­el Leischnig

Grün­der der Data­L­ab Unternehmensgruppe

Anto­ni­os Krexis

DIGI­TAL ASSET-MANAGEMENT